Bis Nicht Alles Gesagt Worden Ist

Wer könnte von sexueller Grenzüberschreitung berichten? Mehr als die Hälfte unserer Gesellschaft. Wem ist es aber möglich, tatsächlich über die gemachten Erfahrungen zu sprechen? Einem Bruchteil davon. Und wer sagt von sich selbst, sexuell übergriffig (gewesen) zu sein? Niemand…

Die Rechnung geht nicht auf. Wo fängt sexuelle Grenzüberschreitung und Gewalt eigentlich an? Warum müssen Grenzen immer wieder so vehement verteidigt werden? Warum reicht ein einzelnes Nein meistens nicht? Und warum ist es gar nicht so einfach, Nein zu sagen? Habe ich selbst schon Grenzen von anderen überschritten? Warum ist es so schwierig über all das zu reden? Warum gibt es da so wenige Worte in unserem Vokabular? Und wer entscheidet eigentlich was gesagt werden darf? Mit diesen und weiteren Fragen haben sich sieben junge Künstlerinnen beschäftigt und den Prozess filmisch umgesetzt. Nun reißen sie ihre Münder auf und brechen das Schweigen, auf dass kein Ohr ruhen kann, bis nicht alles gesagt worden ist.

Der Film thematisiert Vorfälle von sexueller Gewalt und sexuellen Grenzüberschreitungen. Wir empfehlen, den Film in einem Umfeld von vertrauten Personen zu schauen, mit denen gegebenenfalls im Anschluss ein Austausch dazu stattfinden kann.